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Einladung
zur 19. Generalversammlung
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Weissweine1. Pouilly Fumé Baron de Ladoucette France 1999 2. Sauvignon Blanc/Sémillon Carmenet California 1999 3. Sauvignon Blanc Los Boldos Chile 2000 Rotweine4. Cabernet-Sauvignon Maître de Chais Provins Valais 1998 5. Carruades de Lafite, Pauillac France 1997 6. Ceppate Fattoria Terrabianca Italia 1998
7. Platinum
Corte Real, Extremadura
España
1995 8. Cabernet-Sauvignon Reserva Terrazas Argentina 1999
9. Cabernet-Sauvignon
Chile
1997
10.
Cabernet-Sauvignon
California
1997 Dessertwein11. Sauvignon Blanc Late Harvest Concha y Toro Chile 1998
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Dorschklösschen * * *
Blätterteigschiffchen * * *
Roastbeef rosa gebraten mit Sce. Bearnaise * * * Käsesymphonie mit Trauben und Nüssen * * *
Windbeutel mit
Diplomatencrème
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Cabernet Sauvignon weltweit an der Generalversammlung der Freiämter Weinfreunde
lv. 110 Weinfreunde konnte Präsident René Saxer zur 19. Generalversammlung
im Casino Wohlen begrüssen. Beeindruckt vom renovierten Saal, der sich in heller,
einladender
Ein begeisterter Empfang wurde der Referentin des Abends, Frau Béatrice Van Strien, zuteil. Diese grossartige Rhetorikerin hat sich einen exzellenten Namen als Degustationsleiterin geschaffen; sie überzeugt mit grossem Fachwissen sowie Ausstrahlung und enormer Präsenz, mit der sie auf die verschiedensten Fragen eingeht. Zu köstlichen Fischklösschen an einer luftigen Weisswein-Dillsauce aus der Küche des Hotel Bären wurden die ersten drei Weine eingeschenkt: Der fruchtige, vollaromatische Pouilly fumé Baron de Ladoucette 1999, ein Sauvignon blanc aus Frankreich, speziell gut zu Fisch oder weissem Fleisch, wird auch gerne zum Apéro getrunken. Ein Sauvignon Blanc/Sémillon Carmenet 1999 aus Kalifornien, der gemäss der Referentin vor allem auch junge Weinkenner anspricht, zeigte mehr süsse Frucht, obwohl nicht im Barrique ausgebaut. Intensiv in der Farbe erinnert er im Gaumen an Caramel und Vanille. Das Weingut Carmenet liege abseits von Touristenpfaden nahe des Pazifiks unweit von Santa Barbara, wusste Frau Van Strien zu berichten. Der Keller sei ursprünglich in den Fels gesprengt worden und weise satte 100% Luftfeuchtigkeit auf, was den Wein sehr tanninreich mache. Der Sauvignon blanc Los Boldos 2000 schliesslich gedeiht im fernen Chile, wo auf 250 Hektaren Rebland 12 verschiedene Rebsorten wachsen. Dieses Weingut wurde mehrfach ausgezeichnet und ist mit seinen hervorragenden Gewächsen jedes Jahr an der Vinexpo vertreten. Speditiv und locker führte der Präsident anschliessend durch die Versammlung. Das vorliegende Protokoll der 18. GV wurde dem Verfasser und Ex-Aktuar, Hans Wey, bestens verdankt. Im Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, in dem der Vorstand eine sinnliche Entdeckungsreise durch die Welt des Weines angeboten hatte, stellte René Saxer die Frage in den Raum, ob dieses hochgesteckte Ziel wohl erreicht worden sei. Mit der Feststellung, dass der Gradmesser sich vor allem an der Teilnahme bei den verschiedenen Anlässen orientiere, motivierte er zugleich zu einem regen Mitmachen am Jahresprogramm 2002, das wiederum mit einigen Rosinen aufwarte. Allerdings seien all diese Aktivitäten nur möglich dank der ausserordentlich guten Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes. Blumen an dieses Kollegium übergab René Saxer den beiden Vorstands-Frauen Marthe Liechti und Lotti Vock. Ein spezieller Dank richtete der Präsident an die Damen des Schüwo-Teams: Ihr grosser Einsatz bei den diversen Degustationen wird immer wieder sehr geschätzt. Verschiedene Ehrungen langjähriger Mitglieder und ein spezieller Dank an die anwesenden Weinfreundinnen und Weinfreunde für ihr Interesse am Vereinsgeschehen beschlossen den offiziellen Teil der Generalversammlung. Zu delikaten Pilzen, serviert in Blätterteigschiffchen aus der Bärenküche, wurde ein Cabernet Sauvignon Maître de Chais Provins 1998 aus dem Wallis ausgeschenkt. Dieser relativ junge Wein gedeiht im Walliserklima sehr gut. Zwölf Monate im französischen Eichenfass gelagert, präsentiert er sich in einem schönen Rot und erinnert im Bouquet an schwarze Beeren. Eine Lagerung bis zu 10 Jahren ist ohne weiteres möglich. Daneben wurde ein Carruades de Lafite, Pauillac 1997 aus Frankreich eingeschenkt, eine grossartige Assemblage aus 70% Cabernet, 20% Cabernet franc und 10% Merlot. Auch dieser Wein, dicht und klassisch, wurde im Barrique ausgebaut. Vom Schlossherrn Lafite Rothschild weiss Frau Van Strien zu berichten, dass er in Pauillac grossartige Weine macht und eher publikumsscheu ist. All seine Weine reflektieren die Persönlichkeit des Oenologen. Die Reben werden zum grossen Teil erst im Alter von rund 70 Jahren ersetzt. Als dritter dieses Sets kommt ein Ceppate Fattoria Terrabianca 1998 aus Italien ins Glas, ein klassischer Wein aus der Toscana, an Kirschen und Vanille erinnernd. Auch er 18 Monate im Barrique ausgebaut, findet gemäss der Referentin nie seine beste Reife. Er könnte bis zu 15 Jahre älter werden, doch geht er viel früher weg wie warme Semmeln. Der Winzer - mit der Schweiz sehr verbunden - ist bekannt für Superweine. Seine Reben behält er generell bis zu 30 Jahren, wobei Rebstöcke bis 100 Jahre alt werden können, klarerweise mit geringerem Ertrag bei besserer Qualität. Ein perfekt gebratenes Roastbeef mit klassischer Garnitur wird zu weiteren Rotweinen gereicht. Ein Platinum Corte Real, Extremadura 1995 aus Spanien an der Grenze zu Portugal, ein sehr schöner Wein, zeigt etwas spanische Nase, duftet nach Beeren und verrät Tannin im Abgang. Weiter kommt der Cabernet Sauvignon Reserva Terrazas1999 aus Argentinien ins Glas, auf 780 m über Meer gewachsen und typisch im Barrique ausgebaut. Das Weingut Terrazas verwendet zu einem grossen Teil französische, im Holz feinere Eichen für ihre Fässer. So soll ein französisches Barriquefass rund Fr. 900.- kosten. Kalifornische Eichen wachsen gemäss der Referentin schneller, sind entsprechend günstiger und grobporig, was sich im Wein niederschlägt. Ein Cabernet Sauvignon Don Melchor Concha y Toro 1997 aus Chile zeigt ausgeprägte Holzaromen, Brombeeren und Heidelbeere: Ein herrlicher Tropfen! Concha y Toro ist das grösste Weingut in Chile, in das viele internationale Weinproduzenten investiert haben, da in diesem Land offenbar noch einiges zu machen ist. Auf 2000 ha Land wachsen die Reben auf etwa 30 cm Humus, der direkt auf steinigem Terrain aufgeführt wurde. Unter sehr viel Sonne gedeihen die Trauben bei eher kühler Witterung: Zwischen etwa 15° bis höchstens 21° betragen hier die Temperaturen. Dieser Cabernet Sauvignon lagerte 14 Monate im Barrique bis zur Reife. Eine Käsesymphonie mit Trauben und Nüssen begleite den Cabernet Sauvignon Robert Mondavi Nappa Valley 1997 aus Kalifornien. Das Jahr 1997 war in Kalifornien ein sensationeller Jahrgang für die Winzer. Allein im Nappa Valley - das Mass aller Dinge in Kalifornien - gibt es etwa 230 Winzer, deren Credo lautet: Ein guter Winzer kann es sich nicht leisten, schlechte Weine zu produzieren. Ursprünglich hatten Franziskanermönche den Weinbau nach Kalifornien gebracht, weiss Frau Van Strien. Zu feinen, mit Diplomatencrème gefüllten Ofechüechli auf Schokoladensauce als Dessert wurde ein Sauvignon blanc Late Harvest Concha y Toro 1998, wiederum aus Chile, gereicht. Melone, Zitrus und exotische Früchte sind bei diesem feinen Süsswein auszumachen. Gemäss der Referentin können aus der Sauvignontraube generell wunderbare Süssweine gekeltert werden. Die Referentin zündete wirklich ein rhetorisches Feuerwerk. Interessant und spannend wusste sie die Freiämter Weinfreunde zu begeistern, was sich in einem grossen Applaus zeigte. - Ein Kompliment verdient das Bären-Team, das sich unter Küchenchef Heinz Aeppli und Nino Neschi mit einer feinen Leistung profilierte: Die Köstlichkeiten aus der Küche wurden von einer topmotivierten Servicebrigade aufgetragen.
Weinfreunde Programm 2002
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